Vielen Dank für die Info. Enttäuscht bin ich nicht. Ich habe mir erlaubt, den Originalkommentar ( kursiv) mit meinem Senf ( =>) zu versehen.
Wie schon im letzten Jahr, wo der PRS-T1 durch einen Online-Händler zu früh online gestellt wurde, ist das gleiche nun offenbar auch mit dem Sony PRS-T2 geschehen. Der neue Sony Reader sollte eigentlich erst zur IFA 2012 am 29. August vorgestellt werden, aber dank des US-Händlers J&R wissen wir bereits was auf uns wartet.
Wie zu erwarten war, ist Sony von der polierten Hochglanzoberfläche des PRS-T1 abgerückt und hat sie beim PRS-T2 gegen eine matte Oberfläche ausgewechselt (ein hochauflösendes Bild des neuen PRS-T2 befindet sich am Ende des Artikels).
=> Wunderbar! Hier haben die Ingenieure wirklich auf die Kunden gehört. Wie es zu dem unsäglichen Hochglanz-Intermezzo beim PRS-T1 kommen konnte, ist mir schleierhaft.
Außerdem scheinen die Knöpfe unter dem Display gegen touchsensitive Tasten ausgewechselt worden zu sein. Sollte es sich wirklich um berührungsempfindliche Tasten handeln, bleibt zu hoffen, dass Sony eine Lösung dafür gefunden hat, dass man diese nicht unabsichtlich während des Lesens betätigen kann abgesehen von der relativen hohen Positionierung.
=> Hier bin ich etwas skeptisch. Eigentlich sind mir Hardwaretasten wegen ihrer Haptik und des taktilen Feedbacks lieber. Das Problem an ihnen war aber, dass sie wegen des Kostendrucks so billig produziert wurden, dass schon nach kurzer Zeit die Verchromung auf dem Kunststoff abblätterte. Dies kann bei touchsensitiven Tasten eher nicht passieren. Es wird sich herausstellen, wie sich diese in der Praxis bewähren.
Das wars dann aber auch schon mit den sichtbaren Neuerungen an der Hardware, denn sollten die technischen Daten bei J&R wirklich zutreffen, hat sich ansonsten bedauerlicherweise nichts verändert.
Der PRS-T2 wird offenbar über das exakt gleiche Display verfügen, wie der PRS-T1, also keine höhere Auflösung haben. Auch Bildschirmfarben oder -beleuchtung sind nicht mit dabei. Schade.
=> Das finde ich überhaupt nicht schade; ganz im Gegenteil: Es zeigt mir, dass Sony hier Rückgrat hat und eine gute, bewährte Hardware nicht wegen des Konkurrenzdrucks durch Pseudoinnovationen verhunzt. Das Gerät soll schließlich ein Reader bleiben und kein low end tablet werden, das nichts richtig kann.
WLan wird wieder für die nötige Drahtlosverbindung sorgen. Vom 2GB großen internen Speicher sind 1,3GB für die BenutzerInnen frei zugänglich der Rest wird vom Betriebssystem in Anspruch genommen. Welches System zum Einsatz kommt, wird nicht erwähnt, man darf aber wieder Android als Unterbau erwarten.
=> Ich gehe davon aus, dass es bei Android bleiben wird.
Immerhin scheint sich an der Software etwas getan zu haben: Neben einer Facebook-Unterstützung wird auch eine Evernote Clearly-Implementation genannt.
=> Facebook-Unterstützung ist so überflüssig wie ein Kropf. Hoffentlich kann man dieses Feature links liegen lassen, ohne dass es sich störend bemerkbar macht.
Bei Evernote Clearly handelt es sich um einen Dienst um Internetseiten vom PC gut lesbar aufzubereiten und an ein mobiles Endgerät zu schicken. Das wäre ein ausgesprochen nützliches Feature für einen eBook Reader. Außerdem scheint Sony die Bildaufbaurate angepasst zu haben. Zumindest ist in der Produktbeschreibung die Rede von weniger Bildflackern , was beim kompletten Neuaufbau eines Bildes beim eInk-Display ja normal ist. Vermutlich gibt es nun eine Option um diesen vollständigen Aufbau erst nach einer bestimmten Anzahl an Seitenwechseln zu aktivieren. Dieses Feature ist auch bei der Konkurrenz zu finden.
=> Es wird sich zeigen, welche Konsequenzen dies auf das Ghosting haben wird. Ich bin etwas skeptisch.
Über die Schriftanpassungsoptionen verliert die J&B Homepage kein Wort. Die Formatunterstützung zur Text- und Grafikanzeige scheint aber die gleiche zu sein wie beim PRS-T1: Adobe DRM (PDF&ePub), JPEG, PNG, GIF, BMP, ePub, PDF, TXT. Interessanterweise scheint auf der Homepage keine Audiounterstützung auf und auch der 3,5 mm Klinkenanschluss wird nirgendwo erwähnt. Wird Sony die Tonausgabe am PRS-T2 weglassen?
=> Das würde mich nicht stören. Mit einem MP3-Player in der Preisklasse von 30 Euro ist man in Bezug auf Bedienkomfort für Audiodateien ohnehin um Welten besser dran.
Was eigentlich schon mit dem PRS-T1 kommen sollte, scheint nun mit dem PRS-T2 zur Realität zu werden: Ein gratis Harry Potter eBook befindet sich im Lieferumfang.
Gewicht und Abmessungen haben sich offenbar gar nicht verändert und werden mit den gleichen Werten wie beim PRS-T1 angeführt: 168 Gramm bei einer Größe von 173 x 110 x 8,9 mm. Preislich scheint sich Sony hingegen ein bisschen zu bewegen. Wir haben vor kurzem berichtet, dass der Sony PRS-T1 im Preis gesenkt wurde und zwar auf 129 Euro. Offenbar wird auch der PRS-T2 um diesen Preis verkauft werden. Zumindest in den USA ist er mit 129 US-Dollar vorbestellbar, was für Europa meist einen Endpreis von 129 Euro bedeutet.
Unterm Strich also eine sehr ernüchternde Angelegenheit. Der Sony PRS-T2 scheint sich im Vergleich zum Vorgänger zumindest hardwaretechnisch gar nicht verbessert zu haben.
=> Da gab es abgesehen vom spiegelnden Rahmen auch nicht viel zu verbessern. Und Verschlimmbesserungen will ich keine.
Es bleibt zu hoffen, dass Sony es geschafft hat die Software weiter zu optimieren und bessere Schriftanpassung zu bieten, sowie ein offeneres Android System.
=> Dies allerdings bleibt stark zu hoffen! Wenn Sony die Haltung seinen treuen Bestandskunden gegenüber vielleicht doch einmal überdenken sollte, könnten auch die Besitzer eines PRS-T1 durchaus in den Genuss der einen oder anderen Firmware-Verbesserung bzw. -Korrektur kommen. Und das mit minimalem Aufwand.
Außerdem ist die Eröffnung des eigenen eBook Stores in Deutschland und Österreich dringend notwendig.
=> Die Hoffnung stirbt zuletzt...
