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Guten Tag zusammen!
Ich muss mal meinen Frust loswerden: ich habe meiner Frau einen PRS-T1 geschenkt und bin von der IDEE begeistert. Aber die Umsetzung ist eine absolute KATASTROPHE! Hätte ich das geahnt, hätte ich niemals ein SONY-Gerät gekauft!!!!
Die erste Benutzung und das Laden eines Buches ist schon alles andere als intuitiv zu bedienen, aber jetzt hat sich dieser dämliche PC Reader weggehängt und nichts geht mehr. Auch die Alternative Calibre funktioniert nicht, hier erscheint nur ein braunes Buch, das sich nicht öffnen lässt. Und ständig diese Fehlermeldung des PC-Reader dazwischen. Mittlerweile verstehe ich, warum SONY sich im Weltmarkt verabschiedet: Aussehen ist nicht alles!
Es muss doch möglich sein, eine vernünftige Anleitung zu bekommen, wie man ein simples Buch auf das Gerät bekommt, ohne vorher 50000 Seiten in einem Forum durchsuchen zu müssen!!!!
Da ich sicher nicht der Einzige bin, der diese Schwierigkeiten hat, meine Frage: wo finde ich diese simple und verständliche Anleitung?
mfG und Dank im Voraus
Leutre
Hallo,
ich bin der Meinung, dass die Sony-Reader, mit denen ich bisher zu tun hatte, problemlos funktionieren und auch intuitiv zu bedienen sind.
Schwierig wird es erst, wenn Bücher mit DRM und die damit verbundenen Autorisierungen von Reader und PC ins Spiel kommen. Die Problematik kennen wir ja alle zu genüge. Aber wir wissen auch alle, dass das Sony nicht zu verantworten hat.
Was allerdings Sony zu verantworten hat, ist die schrottige, mitgelieferte Software und die damit kostenlos mitgelieferten hausgemachten Fehlerchen. Da es mit Calibre eine wunderbare Alternative gibt, stört mich das nicht (mehr) die Bohne.
Gruß
Aeryn57
Ich finde Heimers Hinweis aufs Autofahren sehr passend. Keiner verlangt, intuitiv das Hochtechnologieprodukt Auto bedienen zu können.
Das hat nichts mit Intuition, sondern mit Nachahmung zu tun. Sie sehen von klein auf, was ihre Eltern machen und können es imitieren. Bei einem völlig neuartigen Produkt wie einem E-Book-Reader entfällt diese Möglichkeit.
Der Vergleich mit dem Auto überzeugt mich nicht so ganz. Dessen Bedienung - zumindest, wenn es sich um ein Modell mit Automatikgetriebe handelt - ist ja eigentlich sehr intuitiv und einfach. Das beweisen Dreijährige, die auf entsprechenden Elektrominiaturen souverän unterwegs sind.
Man stelle sich das Drama vor, wenn wir uns in unserer Kindheit und mit unserer Ungeduld, nachdem wir einen solchen Recorder geschenkt bekommen hatten, erst durch komplexe Anleitungen hätten kämpfen müssen, tagelang hätten üben müssen, um eine Kassette richtig in den Recorder zu legen, und dann hätten feststellen müssen, dass die Kassette durch eine Fehlfunktion des Recorders gelöscht wurde.Ein analoges Gerät mit einem elektronischen zu vergleichen, finde ich nicht fair. Trotzdem hätte niemand auch nur eine einzige Kassette aufnehmen können (ich fang mal in meiner Zeit an mit den Radiorekordern), der nicht die Tastenkombi Play-Aufnahme gekannt hätte. Alles Dinge, die man lernen musste. Und von versehentlich gelöschten Aufnahmen und Fehlfunktionen kann ich Dir tränenreiche Geschichten erzählen ... :smileylaugh:
Das hat nichts mit Intuition, sondern mit Nachahmung zu tun. Sie sehen von klein auf, was ihre Eltern machen und können es imitieren. Bei einem völlig neuartigen Produkt wie einem E-Book-Reader entfällt diese Möglichkeit.Wenn sich etwas einfach nachahmen lässt, dann hat dies für mich schon sehr viel mit Intuition zu tun. So neuartig finde ich Reader übrigens nicht. Es sind lediglich Geräte, die ein bisschen Text darstellen. Textverarbeitung geschweige denn -darstellung ist in der IT eigentlich schon seit Jahrzehnten gelöst und dürfte überhaupt kein Problem mehr sein. Wenn ich daran denke, was sonst alles auf Computern möglich ist (hochauflösende, animierte Grafik in 3D und Echtzeit), halte ich die Probleme mit Readern (auch denjenigen der Konkurrenz) schon für erstaunlich.
Ein analoges Gerät mit einem elektronischen zu vergleichen, finde ich nicht fair.Nun ja, ein Auto ist ja wohl auch nicht in erster Linie ein elektronisches Gerät. Wenn ich das in der Werbung zumindest implizit immer wieder geäußerte Versprechen, digital sei analog in nahezu jeder Hinsicht überlegen, mit ins Kalkül nehme, halte ich meinen Vergleich für legitim.
Ich wehre mich nur dagegen, das Konzept Reader komplett infrage zu stellen, weil es eben ein elektronisches Gerät, mit allem, was dazugehört, ist und kein analoges.Da gebe ich Dir völlig Recht. Vom Konzept Reader bin ich auch nach wie vor überzeugt. Mich erstaunt nur, wie lange die Phase der Kinderkrankheiten schon andauert.
Hallo
Da gebe ich Dir völlig Recht. Vom Konzept Reader bin ich auch nach wie vor überzeugt. Mich erstaunt nur, wie lange die Phase der Kinderkrankheiten schon andauert.
Langfristig wird der Graustufen-E-Ink-Reader eine kurze Episode sein; genau wie Betamax in der Videotechnik oder der HP-35 bei den Taschenrechnern.
Ich glaube, wir müssen in Sachen Intuition bzw. intuitives Bedienen zwei Dinge auseinanderhalten: analoge Geräte (im weitesten Sinne) mit Schaltern, Knöpfen und vor allem mit nur einer Bedienfunktion pro Schaltelement. Deshalb sind Kassettenrecorder, Plattenspieler, Radios und auch Autos weitgehend intuitiv bedienbar. Ich drücke hier und es passiert das, ich schiebe/ziehe dort und es passiert was Anderes. Aber immer wird (wenn nicht kaputt) genau eine Erwartungshaltung befriedigt.
eReader, wie auch Tablets, Smartphones und Computer sind nur bedingt intuitiv bedienbar. Und zwar dann, wenn die Bedienoberfläche gut gestaltet ist und den Benutzer korrekt führen kann. Das Problem an diesen Geräten ist ja, dass man eine bestimmte Erwartungshaltung hat, aber auf der Startoberfläche meist keinen Weg zum Ziel erkennen kann. Die Bedienung erfolgt über weniger Bedienelemente als es Funktionen im Gerät gibt. Dafür gibt es jede Menge Menüs mit unterschiedlich tiefen Hierarchie-Ebenen. Solange solche Menüs geschickt aufgebaut sind, ist alles ok, ich werde auf meinem Weg geführt und lande beim Ergebnis. Formal muss ich relativ wenig lernen (oder Anleitungen lesen), um zum Ergebnis zu kommen. Ein immer wieder gern zitiertes Beispiel sind die Apfel-Geräte. Bis auf wenige Ausnahmen kann man sie intuitiv bedienen.
Die Probleme treten meist erst dann auf, wenn es Schnittstellen zu Fremdgeräten oder -umgebungen gibt. Der Sony-Reader an sich ist prima. Solange die interne Software das tut, was sie soll, kann man ihn auch recht intuitiv bedienen. Nun kommt aber das Problem hinzu, dass man eine Autorisierung über ein Fremdsystem braucht (Reader4PC) und beim Bücherkauf noch ADE auf dem Rechner benötigt. Man sieht ja am Kindle, dass es innerhalb eines geschlossenen Ökosystems praktisch keine Probleme gibt, von Hardware- und/oder Firmware-Macken mal abgesehen.
Beim Sony kämpfen die Benutzer jedoch mit zu vielen Schnittstellen. Der versprochene integrierte Shop fehlt, man muss "extern" einkaufen gehen. Für die Datensicherung und den Einkauf ist man gezwungen, mit ADE auf dem Rechner zu arbeiten, Dazu kommt die mangelhafte R4PC-Software. Alles zusammen zerstört den Traum von intuitiver Bedienung, sprich: Reader kaufen, auspacken, anschalten/laden, einkaufen und lesen geht meist so einfach nicht.
Der Wunsch nach dem vollkommenen, reibungslosen Workflow ist doch in der letzten Zeit erst dadurch entstanden, dass es als Massenware Smartphones, Tablet-Computer und nun die eReader gibt. Das meiste davon funktioniert ja auch idiotensicher und kinderleicht. Wir haben eine neue Stufe technischer Geräte erreicht, die sich wesentlich von denen der letzten Jahre unterscheidet. Weg von Knöpfchen und Schaltern für jede Funktion hin zu gestengesteuerten multidimensionalen Geräten. Videorecorder waren eine Zwischenstufe: viel Funktion auf zu wenig Display, dazu eine Bedienung über zu viele, mehrfach belegte Knöpfe. Heute hat man ein großes Display, zwar mehrschichtige Oberflächen, aber wieder (im besten Fall) nur ein Bedienelement für jede Funktion. Stimmt dann noch die Wegeführung, ist alles sehr intuitiv bedienbar.